Der venezolanische Präsident Maduro klammert sich an sein Amt

Jan 26, 2019 at 18:21 767

Venezuela ist das Land mit den grössten Erdölreserven der Welt. Dennoch steht es nach Jahren der Misswirtschaft am Abgrund. Willkürherrschaft, Korruption und Inkompetenz haben die Ölproduktion vom Januar 2013 bis Dezember 2018 halbiert. All dies führte zu leeren Supermarktregalen, zu einer ausser Kontrolle geratenen Mordrate, zu Hyperinflation, zu einer Arbeitslosenquote von 34% (2018) – und dies obwohl Millionen aus politischen und/oder wirtschaftlichen Gründen ins Ausland flohen bzw. abwanderten.

Nach dem Sieg der Opposition bei den Parlamentswahlen entmachtete es Präsident Nicolás Maduro und organisierte 2017 eine pseudo-Wahl zu einer verfassungsgebenden Versammlung, in der seine Anhänger die Mehrheit haben. Damit war es mit der Demokratie in Venezuela endgültig vorbei.

Doch steht der venezolanische Präsident Nicolás Maduro trotz seiner erbärmlichen Bilanz noch nicht ganz alleine da. Russland hat Militärflieger im Land stationiert und Milliarden in den Erdölsektor investiert und warnt vor einer Militärintervention. Die Chinesen nehmen Maduro viel Erdöl gegen Geld/Kredite ab und liessen mitteilen, die USA sollten sich aus dem venezolanischen Konflikt heraushalten. Hinzu kommen die üblichen, alten Verdächtigen Bolivien, Kuba und Nicaragua, die Nicolás Maduro – wie zuvor Hugo Chavez – beistehen. Die abgewirtschaftete islamische Pseudo-Republik Iran sowie der türkische Präsident Erdogan gehören ebenfalls zu den Unterstützern des venzelonischen Despoten. Die mexikanische Regierung teilte mit, Nicolás Maduro sei weiterhin der gewählte Präsident Venezuelas.

Doch der brasilianische, rechtspopulistische Präsident Jair Bolsonara erklärte seine Unterstützung für Juan Guaidó. Die aus 13 lateinamerikanischen Ländern sowie Kanada bestehende Lima-Gruppe bezeichnete das venezolanische Regime völlig zurecht als verfassungswidrig. Die Organisation amerikanischer Staaten (OAS) anerkannte Juan Guaidó als Interimsstaatschef. Der argentinische Präsident Mauricio Macri teilte über Twitter mit, er hoffe wie alle anderen Lima-Staaten auf die Wiederherstellung der Demokratie in Venezuela über faire und transparente Wahlen.

Der oppositionelle Parlamentspräsident Juan Guaidó erklärte sich interimistisch zum Staatschef Venezuelas. Die US-Regierung anerkannte Juan Guaidó und erwägt gar weitere Sanktionen gegen die venezolanische Erdölindustrie, solange sich Madura weiterhin an sein Amt klammert. Der französische Präsident Macron unterstützt ebenfalls Juan Guaidó, während dem die deutsche Regierung – wie so oft – laviert.

Doch noch bröckelt die wichtigste interne Machtbasis von Maduro nicht. Solange das korrupte, in allerlei illegale Machenschaften verstrickte Militär sich nicht gegen das venezolanische Regime stellt, weil es davon profitiert, kann Maduro sich weiterhin an sein Amt klammern.

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Dieses Foto wurde von der Agência Brasil, einer öffentlichen brasilianischen Nachrichtenagentur, erstellt. Todo o conteúdo deste site está publicado sob a Licença Creative Commons Atribuição 3.0 Brasil exceto quando especificado em contrário e nos conteúdos replicados de outras fontes. Dieses Werk darf unter Nennung der Quelle vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden. Presidente da Venezuela, Nicolás Maduro (Wilsom Dias/Agência Brasil). – https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Nicol%C3%A1s_Maduro_crop_2015.jpeg

Artikel vom 26. Januar 2019. Hinzugefügt um 18:21 ukrainischer Zeit.