Katalog und Ausstellung Hodler Anker Giacometti. Meisterwerke der Sammlung Christoph Blocher im Museum Oskar Reinhart in Winterthur
Erstmals werden 83 Werke der Sammlung von Altbundesrat Christoph Blocher geschlossen in einer Ausstellung gezeigt. Dies ist das Verdienst des scheidenden Direktors des Museums Oskar Reinhart in Winterthur, Marc Fehlmann, der auf den 1. Januar 2016 als Abteilungsdirektor Sammlungen ans Deutsche Historische Museum (DHM) nach Berlin wechselt.
In nur einem Jahr wurde die sehenswerte Schau Hodler Anker Giacometti. Meisterwerke der Sammlung Christoph Blocher auf die Beine gestellt. Marc Fehlmann betont zurecht voller Stolz bei der Ausstellungseröffnung wie im Katalog, dass die Ausstellung ganz ohne öffentliche Gelder auskommt, „gänzlich aus privaten Mitteln finanziert“ ist, wie bereits zuvor die Ausstellungen zu Anton Graff und Max Liebermann.
Das war wohl auch nötig, da die Stadt Winterthur sparen muss. In den letzten, rot-grün dominierten Jahren schmiss sie Geld aus dem Fenster. Das Reiz- und Streitobjekt dazu ist das millionenteure, neue Dach für die Busse am Hauptbahnhof. Die verantwortliche, sozialdemokratische Stadträtin, die Bauvorsteherin Pearl Pedergnana, wurde denn auch vom Volk 2014 (knapp) abgewählt und durch Josef Lisibach von der SVP ersetzt. Rot-Grün verlor die Mehrheit. Die neue, bürgerliche Mehrheit verordnete der Stadt einen harten Sparkurs, der nicht überall auf Begeisterung stösst. Doch das ist eine andere Geschichte.
Zurück zu erbaulicheren Dingen: Das Museum Oskar Reinhart bot sich als ältestes Sammlermuseum der Schweiz als idealer Ort zur Präsentation der Sammlung von Christoph Blocher an, der heute bedeutendsten Privatsammlung mit Schweizer Kunst des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Marc Fehlmann erklärt warum: Oskar Reinhart habe den Blick auf die Kunst um 1900 verändert und dabei den Geschmack bis heute geprägt. Das habe sich nicht nur bei der inzwischen in alle Winde zerstreuten Sammlung des Pharmaunternehmers Arthur Stoll aus Basel gezeigt, sondern zeige sich auch bei jener von Christoph Blocher, denn sie baue auf Stoll auf und beinhalte viele Werke der früheren Stoll-Kollektion. Oskar Reinhart kombinierte als erster Sammler Werke der „konservativen“ Stilrichtung (so Albert Anker, Alexandre Calame, Robert Zünd) mit der „modernen“ des 20. Jahrhunderts (darunter Cuno Amiet, Giovanni Giacometti, Ferdinand Hodler). Zuvor hätten sich Kunstliebhaber auf die eine und andere Gruppe konzentriert, betonte Marc Fehlmann bei der Ausstellungseröffnung.
Allerdings hat Christoph Blocher anders als Oskar Reinhart seine Sammlung „ohne fachliche Beratung von irgendwelchen Experten“ zusammengestellt. Wobei nichts davon ererbt ist.
Der Kunstsammler wurde übrigens schon jung mit Winterthur und seiner Kunst vertraut, denn er schloss seine Lehre auf einem Bauernhof in Ossingen im Zürcher Weinland mit dem Besuch der im Volksmund als „Herdöpfelgymi“ bekannten landwirtschaftlichen Winterschule in Winterthur-Wülflingen 1960 als Landwirt ab.
Für die Winterthurer Übersichtsschau hat Christoph Blocher dem Kurator freie Hand bei der Auswahl der Werke gegeben. Bei der Ausstellungseröffnung wies der Kunstsammler humorvoll und konsequent darauf hin und meinte, Lob und Tadel seien einzig und allein an Marc Fehlmann zu richten.
Bei der Ausstellungseröffnung am 10. Oktober 2015 sagte mir Christoph Blocher, über 80 von seinen insgesamt rund 150 Ölgemälden seien hier zum ersten Mal zusammen ausgestellt. Der Rest der über 400 Werke seiner Kollektion bestehe aus Zeichnungen, Skizzen und anderen Werken. Es sind wohl sogar deutlich mehr als 150, wenn die Zahlen stimmen, die Marc Fehlmann für einzelne Künstler angibt.
Ich sagte Christoph Blocher übrigens beim Signieren des empfehlenswerten Kataloges keck, ich sei als Liberaler vom anderen Lager, doch hier gehe es um die Kunst. Er erwiderte mir sofort, er sei der „wahre Liberale“. Heute nennten sich alle „liberal“. Er beklagte sodann, dass der Staat sich bis in kleinste Details einmische, woraufhin ich das Stichwort „Micromanagement“ einwarf. Da waren wir uns einig.
Christoph Blocher lebt mit seiner Kunst, die an den Wänden seiner Villa auf dem Herrliberg, im Schloss Rhäzüns und in den Verwaltungsräumen seiner Firma hängt. Wiederholt hat er darauf hingewiesen, dass er sie manchmal nachts in aller Stille betrachte und ihnen immer wieder neue Erkenntnisse abgewinnen könne.
Marc Fehlmann betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung des Privatsammlers für die Kunst, da dieser unabhängiger als ein öffentliches Museen sammeln könne, weil er nur seinem Geschmack verpflichtet sei und keine Kompromisse eingehen müsse. Die tägliche Beschäftigung mit der Kunst (im eigenen Wohnhaus) erweitert den Blick auf eben diese.
Christoph Blocher selbst erklärt seine Konzentration auf wenige Schweizer Künstler mit dem Bedürfnis, sich nicht zu „verzetteln“. Er müsse „nicht von allem etwas haben“, er wolle sich „konzentrieren“, was ihm gelungen ist.
Marc Fehlmann betont im Katalog wie in der Museumsrede, dass der Ausstellungsbeginn nicht politisch motiviert sei, sondern einzig und allein dem 75. Geburtstag von Christoph Blocher am 11. Oktober 2015 geschuldet sei.
Die Hängung erfolgte in Werkgruppen, wobei nicht alle Meisterwerke der Sammlung Blocher gezeigt werden, sondern nicht zuletzt auch Gemälde, die seit dem 19. Jahrhundert nie mehr öffentlich zu sehen waren. Zudem sind einige Einzelwerke zu sehen. Es ging Marc Fehlmann um den Einblick in eine 30jährige Sammelleidenschaft.
Von Albert Anker allein soll Christoph Blocher 130 Werke umfassen. Damit handelt es sich um die bedeutendste Kollektion überhaupt, öffentliche Sammlungen eingeschlossen.
Zu sammeln begann Christoph Blocher 1979. Alles begann mit der Ersteigerung der Zeichnung Knabe mit Brot und Korb von Albert Anker bei der Zürcher Niederlassung von Sotheby’s. Als er jedoch 1983 die Aktienmehrheit der Ems-Chemie erwarb, mit dem grössten Privatkredit, den die SBG bis dahin vergeben hatte, musste er alle bereits erworbenen Kunstwerke verkaufen. Dank dem guten Geschäftsgang der Ems-Chemie konnte er mit dem Sammeln bereits zwei Jahre später wieder anfangen. Und wieder kaufte er Werke von Albert Anker: Die zwei Arbeiten auf Papier Brustbild eines blonden Knaben und Mädchenkopf im Profil. Ebenfalls noch 1985 erwarb er die kleine Studie zur Eurythmie von Ferdinand Hodler. Diese zwei Künstler bilden bis heute das Herzstück seiner über die Jahre gewachsenen Sammlung.
Zum hartnäckigsten Konkurrenten Christoph Blochers im Kampf um den Erwerb von Schweizer Kunst des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurde der Winterthurer Immobilienbesitzer Bruno Stefanini, was „wesentlich zur rasanten Preisentwicklung für Spitzenwerke von Hodler, Anker und Giovanni Giacometti“ beitrug, so Marc Fehlmann im Katalog. Die bei Kornfeld aus der Sammlung von Arthur Stoll 1993 von Christoph Blocher erworbene und in der Winterthurer Ausstellung zu bewundernde Schwarze Lütschine von Ferdinand Hodler schrieb Auktionsgeschichte, weil sie mit 1,25 Millionen Franken der allererste Millionenzuschlag für ein Schweizer Gemälde war. Das teuerste, von Christoph Blocher erworbene Gemälde ist übrigens Albert Ankers Turnstunde aus dem Jahr 1879, das der Unternehmer 2013 für 7,5 Millionen Franken bei Koller ersteigerte, und das ebenfalls in Winterthur zu sehen ist.
In der Ausstellung Hodler Anker Giacometti. Meisterwerke der Sammlung Christoph Blocher stammen 31 Ölgemälde von Albert Anker. Diese Werke bilden nicht nur quantitativ – vor den 28 Hodlern – das stärkste Kontingent, sondern auch qualitativ den Höhepunkt.
Marc Fehlmann bezeichnet im Katalog Albert Anker als „Schweizer Hauptmeister der Genremalerei im jungen Bundesstaat“. Dort wird zudem die Vorliebe Blochers für Ankers Werk mit dem „Wirklichkeitsanspruch“ des „von der evangelischen Theologie“ geprägten Lebenseinstellung des Künstlers erklärt. Der Autor zitiert den Sammler mit den treffenden Worten über Anker: „Er malt den Menschen, der die Härte des Lebens besteht. Er kündet nicht das Ideal eines von Arbeit, Mühsal, Härte, Entsagung, Schmerz und Leid befreiten Lebens, sondern die Wirklichkeit. Er zeigt, das gerade ein solch mühsames Leben bestanden werden kann und bestanden wird.“ Christoph Blocher untermauert seine Sicht mit einer Aussage des Künstlers, die sowohl im Katalog auftaucht wie auch vom Sammler selbst in seiner Eröffnungsrede wiederholt wurde: „Siehe, die Erde ist nicht verdammt.“
Albert Anker sass von 1870 bis 1874 im Grossen Rat des Kantons Bern. Da erstaunt es nicht, dass er in seinem letzten Jahr als Ratsmitglied das Werk Der Gemeindeschreiber mit einem subtilen Augenzwinkern malte. Es zeigt die frühen Jahre der Schweizer Bürokratie. Im Katalog wird das Ölgemälde als „Sinnbild für das Schweizer Erfolgsmodell: den regionalen Föderalismus“ präsentiert. Es handelt sich dabei übrigens um die erste von fünf Fassungen des Gemeindeschreibers. Das der langjährige Politiker und Alt-Bundesrat Christoph Blocher diese Bild haben musste, leuchtet ein.
Das berührendste Ölgemälde der Ausstellung ist Albert Ankers Portrait seines zweijährigen, an der Pseudokrupp verstorbenen Sohnes aus dem Jahr 1869: Ruedi Anker auf dem Totenbett. Der erstgeborene Junge des Malers liegt friedlich in seinem Bettchen. Er ist nicht sentimental, verkitscht dargestellt. Wie tief dieser Schicksalsschlag den Künstler getroffen hat, wird lediglich aus der hinzugefügten Wortwiederholung ersichtlich: „Der liebe, liebe Ruedeli“. Danach konnte Albert Anker vor „Schmerz mehrere Wochen lang nicht mehr arbeiten, denn dieser Tod war sein schwerster Verlust.“
Im Katalogeintrag zu diesem Bild ist zudem zu lesen, dass damals die Kindersterblichkeit im Kanton Bern bei unglaublich hohen 41,5% lag. Albert Anker selbst hatte nicht nur den frühen Tod seiner beiden Söhne Rudolf und Emil zu beklagen, sondern verlor mit 16 im selben Jahr seinen älteren Bruder Rudolf und seine Mutter sowie, fünf Jahre später, die von ihm besonders geliebte Schwester Luise.
Wer es noch nicht weiss, kann in Winterthur mit eigenen Augen sehen, dass Albert Anker kein naiver, kitschiger Heimatmaler, sondern ein fein beobachtender, grossartiger Künstler war, wie insbesondere seine in Winterthur ausgestellten, melancholisch-nachdenklichen Kinderportraits wie Bildnis eines Mädchens von 1886 beweisen.
Albert Anker erhielt nicht nur privaten Zeichenunterricht und kopierte im Louvre Alte Meister. Er studierte zudem 1854 in Paris an der Ecole des Beaux-Arts sowie beim Schweizer Klassizisten Charles Gleyre, zu dessen Schülern Claude Monet, Auguste Renoir und Alfred Sisley gehörten. Albert Anker verbrachte von 1862 bis 1890 die Sommer in Paris, wohin er letztmals 1899 reiste. Der Meister der Genremalerei war alles andere als ein Provinzler.
Laut Marc Fehlmanns Katalogbeitrag besitzt Christoph Blocher rund 100 Gemälde von Ferdinand Hodler, von denen 28 in Winterthur ausgestellt sind. Anders als andere bedeutende Hodler-Sammler wie Max und Adda Schmidheiny sowie Bruno Stefanini setzt Christoph Blocher den Schwerpunkt nicht bei den Figurenbildern, die ihm in der Regel zu heroisch seien, sondern bei den Landschaften. Diese hätte für ihn eine politische Aussage. Marc Fehlmann schreibt dazu, Hodler habe mit seinen Bildern keine politische Gesinnung zum Ausdruck bringen wollen, sondern es seien vielmehr die Betrachter, welche eine politische Sichtweise auf Hodlers Werke projizierten.
Zu den herausragenden Landschaften von Ferdinand Hodler in der Sammlung Blocher gehört das Gemälde Der Thunersee mit Stockhornkette von 1904. Die Gegend kannte der Maler seit seiner Kindheit in Steffisburg und von seinem Aufenthalt im Atelier des Vedutenmalers Ferdinand Sommer. Hodlers Ansichten der Stockhornkette stiessen bei Sammlern auf grossen Erfolg, weshalb er viele Wiederholungen des Sujets schuf. Das oben erwähnte Bild kannte Christoph Blocher aus Kindertagen, da in seinem Elternhaus eine grosse Reproduktion des Werkes hing, so der Katalogeintrag.
Ebenfalls in der Sammlung Blocher zu finden sind die herausragenden Landschaftsbilder Der Thunersee mit Stockhornkette von 1905 sowie Der Grammont in der Morgensonne von 1917, von Vevey aus gesehen, wovon er über die Jahre vier Versionen malte.
Neben vielen Landschaften sind zudem natürlich auch einige Figurenbilder von Ferdinand Hodler in Winterthur zu bewundern. So zum Beispiel eine Studie zum Gemälde Blick ins Unendliche aus dem Jahr 1916 und der Redner, eine Studie zum Werk Einmütigkeit von 1913, das der als Erneuerer der Wandmalerei gefeierte Künstler für den Sitzungssaal des neu erbauten Rathauses in Hannover anfertigte. Es zeigt den Moment im Jahr 1533, als der Redner Dietrich Arnsborg die Hannoveraner Bürgerschaft auf die neue evangelische Lehre schwor; Christoph Blocher ist ja das siebte von elf Kindern eines Pfarrers der Gemeinde Laufen am Rheinfall im Bezirk Andelfingen, weshalb ihn das Sujet vielleicht angesprochen hat. Zudem wirkt es patriotisch. Es könnte sich auch um einen Held der Schweizer Geschichte auf dem Rütli oder anderswo handeln.
Der als „Schweizer Rousseau“ bekannt gewordene Adolf Dietrich (1877-1957) war ein Aussenseiter der Kunstszene, der vom Kleinbauern aus Berlingen im Kanton Thurgau zum international gefeierten Künstler aufstieg. Museumsdirektor Marc Fehlmann sagte, dass es für ihn eine Überraschung gewesen sei, diesen Künstler in der Sammlung von Christoph Blocher zu finden. In der Ausstellung im Museum Oskar Reinhart in Winterthur ist er mit 9 Bildern prominent vertreten, zahlenmässig nur hinter Anker (30 Ölgemälde) und Hodler (28), aber noch vor Giovanni Giacometti (7). Adolph Dietrich ist übrigens der „jüngste“ in der Sammlung Blocher vertretene Künstler. Insgesamt besitzt Christoph Blocher rund 20 Werke des Thurgauers.
Zu den weiteren, in der Sammlung Blocher prominent vertretenen Künstlern gehört Giovanni Giacometti. Von ihm besitzt der Sammler vor allem späte Landschafts- und Menschbilder, aber auch frühe Hauptwerke wie Natale und das monumentale Bild Montaccio aus dem Jahr 1894. Die Werke des Graubündners Giovanni Giacometti hängen im Schloss Rhäzüns, während dem die Villa in Herrliberg vor allem Werke von Anker und Hodler schmücken.
Von Cuno Amiet besitzt Christoph Blocher drei Werke: Zwei Landschaften und ein Mädchenbildnis. Im Fehlen einer wichtigen Werkgruppe dieses Künstlers sieht Marc Fehlmann eine Parallele zu den Sammlungen von Arthur Stoll und Oskar Reinhart. Für diese Sammler sei das Schaffen von Cuno Amiet „zu unbestimmt – ja disparat und zu wenig authentisch – [gewesen]“; ein Urteil, das der Schreibende nicht teilt.
In der Ausstellung der Sammlung Blocher vertretene Einzelwerke stammen von Schweizer Künstlern wie Alexandre Calame, Robert Zünd, Max Buri, Félix Vallotton und anderen.
Im Museum Oskar Reinhart in Winterthur sind mehr als nur Meisterwerke aus der Sammlung von Christoph Blocher zu bestaunen. Hinzu kommen hochkarätige Kunstwerke des Museums selbst, das die bedeutendste Sammlung deutscher Malerei der Romantik ausserhalb Deutschlands sowie eine hervorragende Auswahl an Werken mit Schweizer Kunst um 1900 beherbergt. Neben den weltbekannten Kreidefelsen auf Rügen von Caspar David Friedrich, zu denen Christoph Blocher bei der Ausstellungseröffnung provokant bemerkte, er wisse nicht, warum diese so berühmt seien, besitzt das Museum herausragende Werken von Ferdinand Hodler, die der Sammlung Blocher in nichts nachstehen, was ein Besuch des zweiten Stocks des Museums Oskar Reinhart beweist. Dort sind zudem viele Werke von Albert Anker und Barthélemy Menn, Hodlers Lehrer, zu sehen, dem Hodler laut eigener Aussage „alles verdankte“ („Le père Menn, je lui dois tout“); Direktor Marc Fehlmann hatte denn auch Barthélemy Menn im Museum Oskar Reinhart 2015 eine Einzelausstellung gewidmet.
Museumsdirektor Marc Fehlmann hat seit 2012 in Winterthur gezeigt, dass er mit Geld umgehen und dabei erst noch international beachtete Ausstellungen (zumeist mit Katalog) organisieren und die Besucherzahlen steigern kann.
Die Ausstellung Hodler Anker Giacometti. Meisterwerke der Sammlung Christoph Blocher ist wärmstens zu empfehlen, auch all jenen, die wie der Schreibende politisch andere Ideen vertreten als der Alt-Bundesrat. Der Sammler Christoph Blocher spielt in der ersten Liga. Wird er sich sein eigenes Museum schaffen, die Werke in eine bereits bestehende Institution integrieren oder sie seinen Kindern vermachen? Noch scheint er nichts entschieden zu haben. Ins Museum Oskar Reinhart in Winterthur würden sie hervorragend passen …
Die Hauptquelle für diesen Artikel bildet der Katalog / das Buch zur Ausstellung Hodler Anker Giacometti. Meisterwerke der Sammlung Christoph Blocher. Die Ausstellung wurde kuratiert von Marc Fehlmann. Das Buch aus dem Hirmer Verlag, 2015, 240 Seiten mit rund 100 Abbildungen in Farbe, bestellen bei Amazon.de. Die Sammlung Blocher ist im Museum Oskar Reinhart in Winterthur noch bis am 31. Januar 2015 zu sehen.
Siehe zu Adolf Dietrich den ebenfalls neuen Katalog zur Ausstellung im Kunstmuseum Olten: Adolf Dietrich in seiner Zeit und darüber hinaus – In His Time And Beyond. Scheidegger & Spiess, September 2015, 208 Seiten, 263 farbige und 23 schwarzweisse Abbildungen, Texte deutsch und englisch. Die Monografie bestellen bei Amazon.de. Nebenbei bemerkt: Die Co-Autorin und Mitherausgeberin Dorothee Messmer, Direktorin des Kunstmuseums Olten seit 2012, hat den Nachlass von Adolf Dietrich wissenschaftlich aufgearbeitet.
Rezension von Katalog und Ausstellung Hodler Anker Giacometti. Meisterwerke der Sammlung Christoph Blocher im Museum Oskar Reinhart in Winterthur. Hinzugefügt am 13. Oktober 2015 um 16:11 CET.