Biografie und Ausstellung in der Fondation Beyeler bei Basel
Mark Rothko (1903-1970) wurde in einem Jahr schrecklicher Pogrome im russischen Dvinsk als Marcus Rothkowitz geboren. Das vierte Kind eines Apothekers wurde von seinem Vater auf eine Talmud-Schule gesandt, wo er eine strenge religiöse Erziehung erhielt.
1910 emigrierte der Vater in die USA, die Familie folgte ihm 1913 nach. Marcus besuchte die Failing School in Portland. Im Jahr darauf starb der Vater an Darmkrebs. Um Geld zu verdienen, verkaufte Marcus Zeitungen. Die Shattuck Elementary School und ab Herbst 1918 bis Juni 1921 die Lincoln High bereiteten den Jungen aufs College vor.
Dank Intelligenz und Fleiss erhielt er ein Stipendium für Yale, das ihm jedoch nach Ablauf des ersten Studienjahres gestrichen wurde. Zu den von ihm belegten Fächern gehörten Allgemeine Psychologie und Geschichte der Philosophie. Im Frühling 1923 gründete Rothkowitz mit zwei Kollegen die progressive Untergrundzeitung Yale Saturday Evening Pest. Nach ihm selben Herbst verliess er Yale ohne Abschluss und ging nach New York.
Im Januar 1924 schrieb sich Rothkowitz bei der Art Students League für Kurse in Anatomie und Figurenzeichnen ein, doch bald schon ging er zurück nach Portland, wo er bei der Truppe von Josephine Dillon Schauspielerei studierte. Dort sei er zum ersten Mal mit der Welt der Farbe und der künstlerischen Gestaltung in Berührung gekommen, sagte Rothko später dazu. Theater und Musik nahmen fortan einen wichtigen Platz in seinem Leben ein.
Anfang 1925 kehrte Rothkowitz nach New York zurück und begann an der New School of Design zu studieren. Im Oktober schrieb er sich für Max Webers Stillleben-Klasse an der Art Students League ein. Bis Mai 1926 lernte er dort im Stil von Cézanne zu arbeiten. Er besuchte nun eifrig die Galerien und Museen im Big Apple.
1927 zeichnete er Karten und Illustrationen für die von Lewis Browne veröffentlichte Graphic Bible, ohne dabei jedoch mit Namen genannt zu werden. Den Prozess gegen Browne und den Verlag MacMillan verlor Rothkowitz vor dem Obersten Gerichtshof in New York.
Der Geiger Louis Kaufmann stellte Rothkowitz dem Künstlerehepaar Sally und Milton Avery vor, die ihn stark beeinflussten. Bei ihnen zeichnete er zusammen mit anderen Künstlern regelmässig Akte. Ende 1928 stellte Rothkowitz erstmals Werke öffentlich aus. An der Gruppenausstellung in der Opportunity Gallery war er mit Landschaften vertreten.
1929 begann er an der Center Academy des Brooklyn Jewish Center zu unterrichten. Nach wie vor ging er wöchentlich zu den Averys, um zu Zeichnen, aber auch zu Leseabenden. Zu den dort verkehrenden Künstlern gehörten Barnett Newman und Adolph Gottlieb.
Mit Gottlieb und den Averys verbrachte Rothkowitz viel Zeit in den Jahren 1930-32, so auch die Sommerferien 1932 in Massachusetts. Diese gemeinsamen Ferien mit ausgiebigem Zeichnen und Malen setzten sich währen den gesamten dreissiger Jahren fort. 1932 lernte Rothkowitz am Lake George im Staate New York Edith Sachar kennen, die er im November 1932 heiratete.
1933 stellte das Portland Art Museum seine Werke sowie die seiner Schüler an der Center Academy aus. Ende Jahr veranstaltete die Contemporary Arts Gallery in New York eine Rothkowitz-Einzelausstellung, die vor allem Portraits und Figurenstudien umfasste. Seine Frau Edith Sachar hatte damals wohl bereits begonnen, als Bildhauerin zu arbeiten und an der Center Academy zu unterrichten.
Von nun an folgten häufig Ausstellungen, auf die wir nicht mehr einzeln eingehen können. 1934 wurde ein Aufsatz von Rothkowitz in der Brooklyn Jewish Center Reviewveröffentlicht. Der Künstler nahm an der Gründung der Artists Union teil. 1935 wurden seine Werke u.a. zusammen mit denen expressionistischer Maler in der Gallery Secession gezeigt. Die Künstler, zu denen Ilya Bolotowksy und Nahum Tschacbasow gehören, gründeten die Gruppe „The Ten“. Rothkowitz übernahm das Amt des Sekretärs. Sie wandten sich gegen den Konservatismus und sprachen sich für das Experimentieren aus. Sachar baute Mitte der dreissiger Jahren ein erfolgreiches Unternehmen mit Silberschmuck auf.
1936 stellten „The Ten“, eigentlich waren es nur 9 Künstler, in der Pariser Galerie Bonaparte aus. Ende des Jahres zeigte das Museum of Modern Art die Ausstellung „Fantastic Art: Dada and Surrealism“, die Rothkowitz stark beeinflussen sollte.
1938 wurde Rothkowitz amerikanischer Staatsbürger. Im Jahr darauf entliess in die Works Progress Administration, für die er seit 1936 gearbeitet hatte. Ende 1939 löste sich die Gruppe „The Ten“ auf, vielleicht aus politischen Gründen. Im Januar 1940 verkürzte Rothkowitz seinen Namen zu Rothko, eine Änderung, die 1959 legalisiert wurde.
1940 traten Rothko, Avery, Gottlieb und Bolotowsky aus dem zunehmend kommunistisch geprägten American Artists‘ Congress aus und gründeten in New York die Federation of Modern Painters and Sculptors. Rothko und Gottlieb setzten sich in einer Werkgruppe vor allem mit mythologischen Themen auseinander. Von 1941 bis 1947 beteiligte sich Rothko an Ausstellungen der von ihm mitbegründeten Künstlervereinigung.
1943 trennten sich Rothko und Sachar, die seit 1937 mehrmals vorübergehend getrennt gelebt hatten, endgültig. Die Scheidung wurde 1944 rechtskräftig. Rothko erlitt einen Nervenzusammenbruch, ging ins Krankenhaus und danach zu seiner Familie nach Portland.
An der Westküste lernte Rothko die Künstler Buffie Johnson und Clyfford Still kennen, der in entscheiden beeinflussen sollte. Im Herbst 1943 kehrte Rothko nach New York zurück, wo ihn Johnson dem Berater von Peggy Guggenheim, Howard Putzel, vorstellte. Rothko teilte sich nun ein Atelier mit dem surrealistischen Maler Boris Margo.
1944 nahm Rothko an einer Gruppenausstellung in Peggy Guggenheims Galerie Art of This Century teil. Im Dezember machte ihn der Fotograf Aaron Siskind mit der Illustratorin Mary Alice (Mell) Beistle bekannt, die Rothko im darauffolgenden Jahr heiratete. Art of This Century zeigte 1945 fünfzehn Arbeiten von Rothko und das Whitney Museum wählte eines seiner Werke für die „Annual Exhibition of Contemporary American Painting“ aus. An den Jahresausstellungen des Museums nahm Rothko bis 1951 teil.
1946 schrieb Rothko den Text für den Katalog zu Clyfford Stills erster Einzelausstellung bei Art of This Century. Er lernte Robert Motherwell kennen, begann sich von seinen damals biomorphen Motiven zu entfernen und entwickelte die später als Multiformsbekannten Werken.
1947 organisierte die Betty Parsons Gallery eine Ausstellung, in der Rothko sein bis dahin grösstes Bild ausstellte. Als Gastdozent lehrte er im Sommer in der California School of Fine Arts (CSFA). 1948 stellte er bei seiner zweiten Einzelausstellung in der Parsons Gallery erstmals Bilder mit Nummern als Titel aus, ein Verfahren, das er 1947 von Still übernommen hatte.
Im Frühjahr 1948 kündigte Still seine Stellung bei der CSFA, um seine Pläne für eine Gründung einer eigenen Schule voranzutreiben. Rothko, Motherwell und andere machten mit. Still zog sich allerdings bereits im Herbst von seiner New Yorker Schule „The Subjects of the Artist“ zurück. Rothko folgte ihm Anfang 1949. Kurz darauf schloss die Schule aus finanziellen Gründen. Nach dem Tod seiner Mutter 1948 litt Rothko unter Depressionen und schuf immer weniger Werke.
1950 reisten die Rothkos für fünf Monate nach Europa. In Paris, Cagnes-sur-Mer, Venedig, Florenz, Arezzo, Siena, Rom und London sahen sie sich Alte Meister und Kirchen an. Ende Jahr kam ihr erstes Kind, Kathy Lynn (genannt Kate) in New York zur Welt.
1951 erschien im Magazin Life die berühmte Aufnahme von den Zornigen, welche Rothko und siebzehn andere Künstler zeigte, die sich weigerten, an einem vom Metropolitan Museum of Art ausgerichteten Wettbewerb für zeitgenössische Kunst teilzunehmen. Im Februar trat Rothko eine Stelle als Assistent für Design am Brooklyn College an. Im März sprach er an einem Symposium im Museum of Modern Art. Die Rede wurde im Mai in Interiors veröffentlicht. Im April fand seine letzte Ausstellung in der Parsons Gallery statt, bei der er erstmals seine „klassischen“ Bilder mit den aufgelösten Rändern präsentierte. Seine Farben könnten nicht zusammen leben, die Vision der Harmonie existiere nur für einen Moment, ehe sie zerschlagen werde, schrieb Rothko dazu.
Im März 1952 bezog der Künstler ein neues Atelier. In einer von Dorothy Miller im MoMA organisierten Gruppenausstellung wurden zwei seine Bilder gezeigt. Die Pläne für eine Ausstellungstour durch Europa gaben er und Still auf, weil sie dort die Hängung ihrer Arbeiten nicht überwachen könnten. Aus dem selben Grund verzichtete Rothko auf eine Teilnahme an der Jahresausstellung im Whitney Museum. Er verweigerte auch die Prüfung zweier seiner Werke durch die Ankaufkommission des Museums.
1953 hatte sich Rothkos Beziehung zu Still und Newman abgekühlt. Er wandte sich vermehrt Robert Motherwell, Philip Guston und später auch Theodoros Stamos zu. 1954 unterschrieb er einen Vertrag mit der Sidney Janis Gallery, die bereits Still, Newman, Pollock und de Kooning vertrat. Im März verlor er seine Stellung am Brooklyn College. Das Art Institute of Chicago zeigte Rothko in der ersten einer Reihe von Einzelausstellungen. Bei der Auswahl und Hängung seiner neuen Arbeiten wirkte der Künstler entscheidend mit. Im Sommer 1955 lehrte er an der University of Colorado in Boulder.
1956 zog Rothko in eine neues New Yorker Atelier um. Nach einer Ausstellung mit Werken von Rothko, Tomlin und Okada in der Phillips Collection in Washington erwarb Duncan Phillips zwei seiner ausgestellten Werke. Anfangs 1957 lehrte Rothko in New Orleans. Seine Palette habe dort begonnen, dunkler zu werden. Diese Tendenz setzte sich später fort.
1958 zeigte die Sidney Janis Gallery neue Bilder von Rothko, darunter Black over Redsvon 1957 und Four Darks in Red von 1958, die beide 1958 zu den zehn Werken von vier amerikanischen Künstlern zählten, die an der Biennale in Venedig gezeigt wurden. Im selben Jahr erhielt Rothko den Auftrag, eine Reihe von Wandbildern für das Restaurant Four Seasons im Seagram Building zu malen, das von Philip Johnson ausgestaltet wurde. Janis reichte ohne Rothkos Wissen sein Werk No. 14 von 1957 zum Wettbewerb um den International Award des Solomon R. Guggenheim Museums ein. Als er den Preis für die USA gewann, lehnte Rothko ihn ab.
1959 reiste Rothko mit Mell und Kate nach Italien, wo sie u.a. in Pompeji, Rom, Florenz und Venedig halt machten. Michelangelo und Fra Angelico beeindruckten ihn. Über weitere europäische Stationen reiste er nach New York zurück, wo er bei einem Abendessen im Four Seasons über den protzigen Charakter des Restaurants so entsetzt war, dass er den Auftrag umgehend zurückgab, zusammen mit dem bereits erhaltenen Geld. Die berühmten Seagram Murals behielt er.
1960 kaufte Phillips zwei weitere Gemälde von Rothko an, richtete eine weitere Ausstellung aus und richtete in der Phillips Collection als erster öffentlicher Institution einen „Rothko-Saal“ ein. 1961 ehrte das Museum of Modern Art den Künstler mit einer Retrospektive mit 48 Werken. Danach wurde die Ausstellung in mehreren europäischen Städten gezeigt.
1962 wandte sich Rothko in einem neuen Atelier in New Yorks First Avenue dem Auftrag für ein Wandgemälde für die Harvard University zu. Im gleichen Jahr nahm er an einem Staatbankett für die Künste im Weissen Haus teil. Aus Protest gegen die Pop-Art-Ausstellung in der Sidney Janis Gallery trennten sich Rothko, Gottlieb, Guston und Motherwell im Oktober von Janis.
1963 überwachte Rothko die Hängung von fünf seiner sechs Wandbilder für Harvard. Die Werke wurden im Frühling im Solomon R. Guggenheim Museum in New York gezeigt und kehrten danach nach Harvard zurück. Im August wurde das zweite Kind der Rothkos, Christopher Hall, geboren.
1964 unterzeichnete Rothko einen auf ein Jahr befristeten Exklusivvertrag mit der Londoner Marlborough Fine Arts Gallery. Im April erhielt der Künstler den Auftrag für eine Reihe von Wandbildern für die Kapelle von Dominique de Menil in Houston, Texas. Zu diesem Zeitpunkt hatte Rothko bereits begonnen, seine Blackform Paintings zu malen. In der Ausstellung „Painting and Sculpture of a Decade“ in der Londoner Tate Gallery war Rothko mit einem Werk vertreten. Rothko bezog erneut ein neues Atelier und begann, assistiert vom Maler William Scharf, den er seit 1951 kannte, am Houston-Projekt zu arbeiten.
1965 schlug der Direktor der Tate Gallery, Sir Norman Reid, Rothko vor, Bilder von ihm anzukaufen, um sie in einem ihm gewidmeten Raum zu präsentieren. Auf einer Europareise mit seiner Familie machte Rothko 1966 auch Halt in London, um sich den von der Tate Gallery vorgeschlagenen Raum anzusehen. 1967 sandte Rothko vierzehn Werke sowie vier weitere zur Auswahl an de Menil nach Houston für die Kapelle.
1968 diagnostizierten die Ärzte bei Rothko ein Aneurysma der Aorta. Nach einem Krankenhausaufenthalt rieten ihm die Ärzte, kein über einen Meter hohes Werk mehr zu malen. Rothko wurde in das National Institute of Arts and Letters aufgenommen. Im Juli mieteten die Rothkos ein Cottage in Princeton. Der Künstler malte eine Reihe von kleineren Arbeiten auf Papier und äusserte den Wunsch, etwas wie seine Aquarelle aus den vierziger Jahren zu schaffen. Mit der Hilfe von Bernard Reis setzte er ein neues Testament auf, das seinen Besitz zwischen seiner Familie und der Mark Rothko Foundation aufteilte. Ende Jahr begann er mit Hilfe einiger Assistenten die Bestandesaufnahme seiner Werke.
Am 1. Januar 1969 trennte sich Rothko von Mell und zog in sein Atelier. Die Marlborough Gallery machte er durch einen Vertrag für acht Jahre zu seinem alleinigen Vertreter. Er begann ein Verhältnis mit Rita Reinhardt, der Witwe des 1967 verstorbenen Ad Reinhardt. Im Frühjahr setzte die Arbeit an einer Reihe von Arbeiten in düsteren Farbtönen ein. Im Juni erhielt er den Ehrendoktor der Yale University und seine Foundation wurde gegründet, ohne jedoch ihren Zweck festzulegen, weshalb es nach seinem Tod zu einem Rechtsstreit kam. Am 25. Februar 1970 nahm sich Mark Rothko in seinem Atelier das Leben. Ein Jahr darauf, am 27. Februar 1971, wurde die Rothko Chapel als interkonfessionelle Kapelle eingeweiht.
Mark Rothko. Die Buchhandelsausgabe zur Ausstellung in der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel. Auf dem Band beruht die Biographie auf dieser Seite. Verlag Hatje Cantz, 2001, 204 S. Buch bestellen bei Amazon.de (dt.) oder Amazon.de (English edition: A consummated experience between picture and onlooker) sowie von Amazon.co.uk (engl. edition). – Weitere Bücher zu Mark Rothko bei Amazon.de.
Diane Waldman: Mark Rothko 1903-1970. Paperback, Thames & Hudson, 2001 (1978), 296 S. (US edition: Harry N Abrams, 1983). Der grundlegende Band erschienen anlässlich der Retrospektive im Solomon R. Guggenheim Museum in New York 1978. Bestellen bei Amazon.de, Amazon.co.uk, Amazon.fr oder Amazon.com.
David Anfam: Mark Rothko: The Works on Canvas. Catalogue Raisonné. Hardcover, Yale University Press, 1998, 708 p. Das Werkverzeichnis ist das für Sammler unentbehrliche Standardwerk. Bestellen bei Amazon.com, Amazon.de, Amazon.fr oder Amazon.co.uk.
Renzo Piano – Fondation Beyeler. Ein Haus für die Kunst. Birkhäuser, 2. erweiterte Auflage, 2001, 152 S. mit 60 Farb- und 170 s/w-Abb. Bestellen bei Amazon.de. Der 1998 mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnete Renzo Piano hat mit der Fondation Beyeler einen ausgezeichneten Museumsraum geschaffen. Die 2. Auflage des Buches zum Gebäude bezieht den nur zwei Jahre nach der Fertigstellung des Museums im Herbst 2000 eröffneten Erweiterungsbau ein. Entwurf, Ausführung, Gebäudetechnik, Konstruktion, Typologie, Architekturgeschichte, Landschaftsarchitektur, Sammlungspräsentation sowie die bisherige Ausstellungspraxis sind Aspekte, die von einem halben Dutzend Autoren vorgestellt werden.
Die Ausstellung Mark Rothko in der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel dauert noch bis am 24. Juni 2001.
Mark Rothko in der Fondation Beyeler
Noch bis am 24. Juni 2001 zeigt die Fondation Beyeler eine sensationelle Mark Rothko-Retrospektive, bei der die Bilder, wie vom Künstler gewünscht, tief gehängt sind. Die über 70 Werke des Künstlers, der als Abstrakter Expressionist Weltgeltung hat, decken alle Schaffensphasen ab. Die Höhepunkte bilden der Rothko Room aus der Phillips Collection in Washington, D.C., und die legendären Harvard Murals, die erstmals in ihrer Gesamtheit ausgeliehen wurden. Daneben sind einige Subway-Bilder (1935-39) zu sehen, die sein vom amerikanischen Realismus beeinflusstes Frühwerk repräsentieren. Die surrealistische Schaffensphase wird von zwei grossformatigen Gemälden abgedeckt. Den Multiforms von 1946-49 ist ein eigener Raum gewidmet, wobei zwei Werke aus Privatbesitz ausgestellt sind, die seit Jahrzehnten nicht mehr öffentlich zu sehen waren. Die Werke aus den Jahren 1948/49 bilden den poetischen Höhepunkt der Ausstellung. Rothkos „klassische“ Phase der fünfziger Jahre ist reich vertreten. Dazu gehören die erwähnten Seagram Murals, wobei drei Werke, die der ersten Serie von 1958 zuzurechnen sind, erstmals zusammen gezeigt werden können. Tuschfederzeichnungen und einige Black Form Paintings von 1960-64 und andere Werke dokumentieren Rothkos Schaffen in den sechziger Jahren. Die Ausstellung dauert noch bis am 24. Juni 2001.
Consuelo Kanaga (American, 1894-1978). Mark Rothko, Yorktown Heights, ca. 1949. Gelatin silver photograph, 10 x 8in. (25.4 x 20.3cm). Brooklyn Museum, Gift of Wallace B. Putnam from the estate of Consuelo Kanaga, 82.65.367. This image was uploaded by the Brooklyn Museum as a content partnership, and is considered to have no known copyright restrictions by the institutions of the Brooklyn Museum. Wikipedia/Wikimedia.