Eine kurze Biografie von Patissier Pedro Campas
Dem portugiesischen Patissier Pedro Campas (*1985 in Lissabon) und seinen süssen Kreationen bin ich zum ersten Mal vor zehn Jahren im Pestana Palace in Lissabon begegnet – und war restlos begeistert. Er hat sich ab 2001 bis 2006 an mehreren Berufsschulen und in Spezialkursen die Grundkenntnisse in Sachen Patisserie, Süsswaren, Speiseeis, Brot, Pralinen, etc. angeignet. Im Gespräch sagte mir Pedro Campas, zuerst habe er daran gedacht, Koch zu werden, doch rasch sei im klar geworden, dass Süssspeisen sein Ding seien.
Zuerst arbeitete er in Strassenpatisserien sowie in der berühmten Pastelaria Califa in Lissabon, ehe er direkt ins elegante Pestana Palace kam. Seine dortige Blitzkarriere unter Küchenchef Joaquim de Sousa, wo er im März 2005 anfing, wurde noch im selben November gekrönt durch die Auszeichung als bester Chocolatier in Portugal! Diesen Titel gewann er danach übrigens in Serie. Im November 2006 nahm er an der kulinarischen Olympiade in Luxemburg Teil, wo er die Bronzemedaille gewann. An einer Koch-Olympiade trat er im Team Portugal zusammen mit Carlos Gonçalves an, unter dem er zur Zeit im Savoy Palace Madeira als Chefpatissier tätig ist.
Dazwischen war Pedro Campas noch 2011 im mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurante Tavares sowie im Tivoli-Avenida, beide in Lissabon, tätig. Von 2011 bis 2013 sowie erneut ab Oktober 2014 arbeitete er im Reid’s Palace in Madeira, wo er dem Restaurant William 2016 zum Gewinn eines Michel-Sternes mitverhalf, der danach erneuert wurde. Seit der Eröffnung im Juni 2019 ist er wie erwähnt Chefpatissier im Savoy Palace Madeira, wobei er in den Monaten davor zusammen mit dem für alle Küchen des Luxushotels verantwortlichen Küchenchef Carlos Gonçalves die süssen Speisen entwickelte.
Der Chefpatissier im Savoy Palace Madeira, Pedro Campas. Fotos Copyright: Savoy Palace Madeira.
Der Afternoon Tea im Savoy Palace Madeira. Photo Copyright: Savoy Palace Madeira.
Der Willkommensgruss in meiner Suite mit Schokoladen-Vespa und weissen Trüffeln. Fotos Copyright: Savoy Palace Madeira.
Der Afternoon Tea im Savoy Palace Madeira
Bereits der Willkommensgruss im Savoy Palace Madeira, bestehend aus einem fortified Madeira-Wein sowie einem süssen Gruss aus der Küche, unter anderem mit weissen Trüffeln gefüllt mit Malibu-Likör sowie einer Vespa aus Schokolade, liess die Erwartungen für meinen Afternoon Tea steigen.
Den Afternoon Tea genoss ich in meiner grossartigen Superior Ocean Suite 1572 im Savoy Palace Madeira mit einer riesigen Terrasse und Blick auf den Atlantik. Nach einem Tsarine Rosé Brut Champagne goss ich den Weissen Tee – einen Erblühtee mit Jasminblüten von Creano – auf, der eine 10-15 minütige Infusionszeit braucht. Der Afternoon Tea wurde auf einem klassischen three-tear stand präsentiert. Pedro Campas erklärte mir später die einzelnen Leckereien. Zuoberst auf dem three-tear stand lagen ein Schokolade-Dessert mit einem „Zuckerrohr“ aus 72% Callebaut Satongo Schokolade aus Tanzania, ein Crunchy-Sablé sowie ein Schokoladensorbet aus 100% Kakao. Ein einziger Schokoladen-Traum!
Hinzu kamen ebenfalls zuoberst auf dem three-tear stand noch ein Fruchttörtchen mit Himbeeren, Heidelbeeren und schwarzen Johannisbeeren, ein Banoffee-Eclair, ein Macaron mit roten Früchten, ein Mango-Käsekuchen, eine raffiniertere Version eines „Ferrero Rocher“. Hinzu kamen Finger Sandwiches in der Mitte sowie unten zwei Scones (mit und ohne Rosinen), serviert zusammen mit Buttercreme und Clotted Cream.
Galáxia Skyfood Restaurant: Schokoladen-Dessert mit einem „Zuckerrohr“ aus 72% Callebaut Satongo Schokolade aus Tanzania, einem Crunchy-Sablé sowie einem Schokoladensorbet aus 100% Kakao. Rum wird darüber zerstäubt. Ein Traum! Foto Copyright: Joana Sousa, Savoy Hotel Madeira.
Die Desserts meines Dinners
Die Desserts meines vegetarischen Abendessens Anfang Oktober 2020 im Galáxia Skyfood Restaurant, zubereitet von Sous-Chef Francisco Silva, stammten natürlich ebenfalls von Pedro Campas. Zuerst sandte der Patissier ein Pre-Dessert mit einem Champagner-Parfait, Basilikum und Erdbeer-Sorbet. Ein raffinierter, süsser Auftakt. Als erstes Dessert folgte eine Avocado- und Lime-Mousse mit Bananen-Eiscreme, garniert mit Erdnuss-Streuseln. Die zweite Nachspeise bestand aus dunkler Schokolade, Chili und Rhum. Brillant, wie alles an diesem Abend. Mehr Details im Artikel zu meinem Abendessen.
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Ein Dessert von Pedro Campas im Galáxia Skyfood Restaurant. Foto Copyright: Joana Sousa, Savoy Hotel Madeira.
Ein Dessert im Galáxia Skyfood Restaurant. Foto Copyright: Joana Sousa, Savoy Hotel Madeira.
Hier noch ein Foto meines vegetarischen Afternoon Tees, das nicht so gut wie das oben gezeigte offizielle Pressefoto eines andern Afternoon Teas ist. Photos Copyright: Savoy Hotel Madeira.
Artikel vom 10. Oktober 2020 um 16:51 deutscher Zeit.
